Vorlieben genetisch?
Eine kanadische Studie hat jetzt nachgewiesen, dass die Unterschiede im menschlichen Verhalten in vielen Fällen teilweise auch auf genetische Faktoren zurückzuführen sind. Dabei reicht die Bandbreite dieser Haltungen und Vorlieben von Fahrten mit der Achterbahn bis zu sozialen Streitfragen wie der Einstellung gegenüber Abtreibungen und der Todesstrafe für Mord.
Studie untersucht Erblichkeit bei Zwillingen
Die Wissenschaftler James M. Olson, Philip A. Vernon und Julie Aitken Harris von der University of Western Ontario befragten gemeinsam mit Kerry L. Lang von der University of British Columbia 336 Paare erwachsener ein- und zweieiiger Zwillinge.
Durch das Vergleichen der Antworten der eineiigen und zweieiigen Teilnehmer auf Verhaltensfragen konnten die Wissenschaftler festlegen, welche Verhaltensweisen durch genetische Faktoren stärker beeinflusst werden. Von den 30 Punkten der Befragung zu individuellen Haltungen zeigten 26 einen genetischen Einfluss. Die stärkste Verbindung zeigte sich bei folgenden fünf Punkten: Bücherlesen, Abtreibung ohne Einschränkungen, organisierter Sport, Fahrten mit der Achterbahn und die Todesstrafe für Mord. Die vier Punkte ohne genetischen Einfluss waren die Haltung gegenüber verschiedenen Rollen für Männer und Frauen, Bingospielen, leichter Zugang zur Geburtenregelung und das Energischsein.
Bei der Einordnung der einzelnen Punkte in Kategorien zeigten drei Faktoren den größten genetischen Einfluss. Dazu gehörte die Haltung zur Bewahrung des Lebens, zu Gleichheit und zur Sportlichkeit. Zu den Faktoren mit dem geringsten genetischen Einfluss gehörte die Haltung gegenüber intellektuellem Streben. Nachdem direkte Verbindungen zwischen Gen und Haltung extrem unwahrscheinlich sind, suchte das Team nach anderen Erklärungen. Es stellte sich heraus, dass verschiedene Persönlichkeitseigenschaften und verwandte Charakteristika eine Rolle spielen könnten. Besonders Geselligkeit zeigte eine starke genetische Verbindung mit verschiedenen Einstellungen.
Sportliche Fähigkeiten und körperliche Attraktivität führten ebenfalls zu deutlichen genetischen Verbindungen mit bestimmten Vorlieben. "Vermutlich prädisponierten diese Charakteristiken Menschen dafür, ein bestimmtes Verhalten auszubilden und trugen dadurch zu der genetischen Bestimmung von individuellen Unterschieden in diesem Verhalten bei. Zum Beispiel dürfte ein Mensch mit ererbten sportlichen Fähigkeiten wie guter Koordination und Kraft sportlich erfolgreicher sein. Das könnte in der Folge zur Ausbildung einer positiven Haltung zum Sport führen." Es dürfe dabei jedoch nicht vergessen werden, dass die individuellen Erfahrungen jedes Zwillings den meisten Einfluss auf das Verhalten hatten.
Die Wissenschaftler James M. Olson, Philip A. Vernon und Julie Aitken Harris von der University of Western Ontario befragten gemeinsam mit Kerry L. Lang von der University of British Columbia 336 Paare erwachsener ein- und zweieiiger Zwillinge.
Durch das Vergleichen der Antworten der eineiigen und zweieiigen Teilnehmer auf Verhaltensfragen konnten die Wissenschaftler festlegen, welche Verhaltensweisen durch genetische Faktoren stärker beeinflusst werden. Von den 30 Punkten der Befragung zu individuellen Haltungen zeigten 26 einen genetischen Einfluss. Die stärkste Verbindung zeigte sich bei folgenden fünf Punkten: Bücherlesen, Abtreibung ohne Einschränkungen, organisierter Sport, Fahrten mit der Achterbahn und die Todesstrafe für Mord. Die vier Punkte ohne genetischen Einfluss waren die Haltung gegenüber verschiedenen Rollen für Männer und Frauen, Bingospielen, leichter Zugang zur Geburtenregelung und das Energischsein.
Bei der Einordnung der einzelnen Punkte in Kategorien zeigten drei Faktoren den größten genetischen Einfluss. Dazu gehörte die Haltung zur Bewahrung des Lebens, zu Gleichheit und zur Sportlichkeit. Zu den Faktoren mit dem geringsten genetischen Einfluss gehörte die Haltung gegenüber intellektuellem Streben. Nachdem direkte Verbindungen zwischen Gen und Haltung extrem unwahrscheinlich sind, suchte das Team nach anderen Erklärungen. Es stellte sich heraus, dass verschiedene Persönlichkeitseigenschaften und verwandte Charakteristika eine Rolle spielen könnten. Besonders Geselligkeit zeigte eine starke genetische Verbindung mit verschiedenen Einstellungen.
Sportliche Fähigkeiten und körperliche Attraktivität führten ebenfalls zu deutlichen genetischen Verbindungen mit bestimmten Vorlieben. "Vermutlich prädisponierten diese Charakteristiken Menschen dafür, ein bestimmtes Verhalten auszubilden und trugen dadurch zu der genetischen Bestimmung von individuellen Unterschieden in diesem Verhalten bei. Zum Beispiel dürfte ein Mensch mit ererbten sportlichen Fähigkeiten wie guter Koordination und Kraft sportlich erfolgreicher sein. Das könnte in der Folge zur Ausbildung einer positiven Haltung zum Sport führen." Es dürfe dabei jedoch nicht vergessen werden, dass die individuellen Erfahrungen jedes Zwillings den meisten Einfluss auf das Verhalten hatten.